Sicher in die Operation mit dem Kompressionsstrümpfe -Blog


Optimale Vorbereitung auf eine Krampfadernoperation

„Wie man sich bettet, so liegt man“. Dieses Sprichwort gilt ganz besonders auch für die Krampfaderoperation (Varizenoperation).

KrampfadernoperationWann soll man Krampfadern operieren?

Grundsätzlich gilt die Regel, je früher, desto besser, sofern die Operationsindikationgegeben ist. Das bedeutet, dass ein Krampfaderleiden immer von einem Spezialisten abgeklärt werden muss. Stellt er fest, dass das Blut z.B. im Stehen oder beim Pressen in den Venen in der verkehrten Richtung fliesst, so ist die Operationsindikation gegeben.

Geht auch Abwarten mit der Operation?

KrampfadernDie häufig gehörte Meinung, dass bis zur ersten Komplikation zugewartet werden soll, ist völlig falsch. Ein Zuwarten bringt gar nichts, denn einmal gebildete Krampfadernbleibenbestehen und das Krankheitsbild verschlimmert sich von Tag zu Tag. Zudem wird der Allgemeinzustand mit zunehmendem Alter auch nicht besser, so dass häufig die Operation unter schlechteren Voraussetzungen im höheren Alter durchgeführt werden muss, weil sich eine Krampfadernkomplikation eingestellt hat, die operativ versorgt werden muss.

Wann soll man Krampfadern nicht operieren?

Von dieser Überlegung gibt es eine Ausnahme: Junge Frauen, die in den nächsten Jahren eine Schwangerschaft planen, muss von einer Operation abgeraten werden. Während einer Schwangerschaft bilden sich oft neue Varizen, so dass in der Regel mit einer Operation zugewartet wird, bis das Familienbild abgeschlossen erscheint. Während diser zeit muss jedoch eine effiziente Prophylaxe mit Kompressionsstrümpfen durchgeführt werden. In unserem Strumpf Shop können Sie Kompressionsstrümpfe bestellen, oder lassen Sie sich persönlich beraten.


Wer sich optimal vorbereiten will, befolgt folgende Regeln

  • Gewichtsreduktion: Wer viel Übergewicht mit zur Operation bringt, geht das Risiko ein, dass einzelne Krampfadern im Fettgewebe nicht erkannt werden und damit nicht entfernt werden. Wenn Sie also viel Übergewicht haben, lohnt es sich, einige Kilo vor der Operation abzuspecken.
  • Abklärung: Neben der eigentlichen Gefässabklärung durch den Spezialisten gehört immer auch die Beurteilung des Allgemeinzustandes dazu. Der Gefässspezialist wird sich nie nur auf die Venen beschränken, er wird immer auch die Arterien und die Lympfgefässe beurteilen. Neben der Indkation zur Operation müssen auch Kontraindikationen rechtzeitig erkannt werden, wie z.B. eine Krampaderbildung aufgrund eines Venenverschlusses wegen einer persistierenden tiefen Venenthrombose oder das Vorliegen einer arteriellen Durchblutungsstörung. Ob eine Krampfaderoperation ohne zusätzliches Risiko erfolgen kann, klärt man mit Blutuntersuchungen, gegebenenfalls auch mit einem EKG, einem Lungenbild, einem Lungenfunktionstest oder weiteren Abklärungen ab. Da die Varizenoperation eine elektive Operation („Wahloperation“) darstellt, darf sie keinesfalls durch unnötige oder therapierbare Risiken belastet werden.
  • Kompressionsstrümpfe: Vor einer Operation sollten immer während mehrerer Wochen Kompressionsstrümpfe der Kompressionsklasse 2 getragen werden. Warum? Weil dadurch das Bein optimal vorbereitet wird und keine Schwellung die Wundheilung irgendwie negativ beeinflussen kann. Wer zudem problemlos diese Strümpfe tragen kann, hat mit Sicherheit keinen relevanten Verschluss des tiefen Venensystems. Und was auch zutrifft: Das Tragen nach der Operation ist um einiges leichter! Welcher Bergsteiger geht mit neuen noch nie getragenen Bergschuhen auf eine Bergtour?
  • Hautverhältnisse, Haare: Die Haut darf für eine Operation keine krankhaften Veränderungen zeigen (offene Stellen, Entzündungen, Bibeli usw.). Der Gefässchirurge zeigt Ihnen, wie Sie Vorgehen müssen und zu welchem Zeitpunkt und wie eine Enthaarung der Beine erfolgen muss.
  • Narkoseform: In was für einer Anästhesieform operiert wird, entscheidet der Patient zusammen mit dem Anästhesiearzt, nachdem alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten besprochen worden sind.
  • Vertrauen in den Operateur und in den Narkosearzt sowie in das Team: Gute Leistungen sind nie Einzelleistungen. Das gilt ganz besonders für Operationen. Sie müssen wissen, wer Sie operiert, wer Ihnen die Narkose macht, wer für Sie nach der Operation zuständig ist. Sie brauchen die Aufklärung von den Ärzten, die Sie behandeln und nicht von Dritten. Operationen, bei denen Sie am Morgen nüchtern eintreten und ein bisher Unbekannter Sie narkotisiert und ein ebenso wenig Ihnen Bekannter Sie operiert, sind abzulehnen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Eine gute Vorbereitung ist die halbe Operation!

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