Blasen beim Wandern

Blasen beim Wandern

Blasen sind unangenehm, erschweren das Wandern und können sich im schlimmsten Falls schmerzhaft entzünden. Wer weiss, wie Blasen entstehen, kann vorbeugen. Die richtige Ausrüstung und Vorbereitung schützt und garantiert ein langes, unbeschwertes Wandervergnügen.

Wie Blasen entstehen

Blasen entstehen durch Reibung. Zu enge Schuhe oder die falschen Socken sind meist die Übeltäter. Manchmal ist auch ein Steinchen im Schuh für die Blase verantwortlich. Die Reibung führt zu einer Trennung der oberen Hautschicht von dem darunter liegenden Gewebe. Dies schafft einen kleinen Hohlraum, der mit Gewebeflüssigkeit gefüllt wird, um die Haut zu schützen. Die Blase bildet eine Art natürliche Polsterung, um den verletzten Bereich zu schonen und die Heilung zu ermöglichen. Die Flüssigkeit enthält auch Abwehrzellen, die Infektionen bekämpfen können.

Blasen an der Ferse durch zu hohen Druck der Wanderschuhe
Blasen an der Ferse sind beim Wander sehr häufig. Als Ursache kommen zu enge, harte oder nicht eingelaufene Schuhe in Frage oder einfach zu dünne Socken.

Neben der Reibung tragen zwei weitere Faktoren zur Entstehung von Blasen bei, nämlich Hitze und Feuchtigkeit. Beides weicht die Haut auf und macht sie anfälliger für Reibungsschäden.

Blasen vorbeugen – Wandern ohne Beschwerden

Eine Blase kann die ganze Wanderung ruinieren. Wer regelmässig wandert oder sogar längere Wanderferien plant, sollte deshalb Vorbeugen. Die richtige Vorbereitung fängt schon einige Wochen vor der Wanderung an.

Passende Schuhe finden

Die passenden Wanderschuhe dürfen nicht drücken. Am besten probiert man viele verschiedene Modelle aus. Beim Kauf der Wanderschuhe sollte man auch auf die Kategorie achten. Die Kategorien von A-E geben an, für welchen Einsatz die Schuhe geeignet sind. Ist man vorwiegend in einfachem Gelände unterwegs, kann man die Füsse mit weichen Wanderschuhen schonen. Plant man hingegen regelmässig Steigeisen oder Schneeschuhe zu tragen, bieten feste Schuhe Schutz vor Reibung durch die Befestigungsriemen.

Passende Wanderschuhe
Wanderschuhe sollten nicht nur perfekt an Ihre Füsse passen, sondern auch an das Terrain und Ihre Fähigkeiten.

Beim Kauf muss man auch auf die korrekte Schuhgrösse achten. Viele Modelle werden sogar in halben Grössen angeboten, damit sie sicher perfekt sitzen. Tragen Sie zur Anprobe unbedingt Wandersocken.

Schuhe einlaufen

Schuhe passen sich noch leicht an den Fuss an. Zudem entstehen neue Stellen mit Hornhaut, die den Fuss vor dem Schuh schützen. Um diese gegenseitige Anpassung zu unterstützen, sollte man Wanderschuhe immer einlaufen. Zuerst nur eine halbe Stunde am Stück, später immer länger. Warum nicht einmal in Wanderschuhen einkaufen gehen? Für die Blasen-Prophylaxe wäre es auf jeden Fall sinnvoll.

Wanderschuhe richtig anziehen

Die Wanderschuhe sollten so fest geschnürt sein, dass man darin nicht rutscht, aber locker genug um keine Druckstellen zu erzeugen. Am besten macht man nach einer halben Stunde eine kurze Rast und bindet die Schuhe noch einmal neu. Bis dahin haben sie sich nämlich schon an die Füsse angepasst, sodass sie allenfalls zu locker sitzen.

Achten Sie beim Schnüren der Schuhe darauf, die Bändel in den Klemmhaken genügend stark einzuhängen. Diese liegen, etwas nach unten versetzt, seitlich am Fuss, zwischen Rist und Schaft. Sie erlauben es, den Schuh am Fuss und Bein unterschiedlich stark zu binden.

Guten Socken sind wichtig gegen Blasen

Guten Wandersocken weisen verschiedene Merkmale auf, um die Füsse vor Blasen zu schützen und sind eine unverzichtbare Ergänzung zu jedem Wanderschuh.

Wandersocken
  • Polster: Wenigstens Fersen und Zehen sind bei guten Wandersocken gepolstert. Die meisten Modelle bieten noch zusätzliche Polsterzonen am Grosszehenballen, der Sohle und seitlich über dem Knöchel.
  • Halt: Rutschen die Socken, entsteht Reibung auf der Haut. Ein guter Halt ist deshalb unverzichtbar. Am sichersten halten Wandersocken mit Kompression. Diese liegen nicht nur exakt am Fuss an, sondern sind zusätzlich mit einer stabilisierenden Kompressionszone am Mittelfuss ausgestattet.
  • Atmungsaktivität: Moderne Faserkombinationen mit Mikrofasern und allenfalls einem Anteil an Naturfasern wie Merinowolle oder Seide leiten Feuchtigkeit ab. Bleiben die Füsse trocken, wird die Haut geschont.
  • Passform: Gute Wandersocken haben eine L/R Kennzeichnung. Das Fussteil ist also an die Anatomie des Fusses angepasst. Das verhindert Falten im Zehenbereich und garantiert eine korrekte Positionierung der Polsterzonen.
  • Nahtfreie Kappe: Socken werden maschinell rundgestrickt. Durch die Herstellungstechnik bedingt, muss die Zehenkappe verschlossen werden. Bei günstigen Socken geschieht das mit einer herkömmlichen Naht, die Druckstellen erzeugen kann. Hochwertige Modelle haben immer eine gekettelte Zehennaht. Das heisst, die Maschen werden einzeln miteinander verstrickt, sodass ein durchgehendes Gestrick ohne spürbare Naht entsteht.

Rechtzeitig auf Blasenpflaster zurückgreifen

Wer auch mit den besten Schuhen und Wandersocken immer wieder Blasen bekommt, greift am besten schon vor der Wanderung zum Blasenpflaster. Das weiche Material schützt vor Druck und die glatte Oberfläche des Pflasters reduziert die Reibung. Achten Sie auf die Wahl der richtigen Grösse, denn die Pflaster dürfen nicht zugeschnitten werden.

Blasen richtig behandeln

Ist es trotz aller vorbeugender Massnahmen eine Blase entstanden, gilt es, sie richtig zu behandeln. Für eine Blase gibt es eigentlich nur eine richtige Behandlung – ein Blasenpflaster. Es wird am besten nach dem Duschen, wenn die Haut sauber und trocken ist aufgeklebt.

Ist die Blase bereits geplatzt, sollte man die Stelle desinfizieren, bevor man das Blasenpflaster aufklebt. Wählt man ein Hydrokolloid-Pflaster, kann es so lange auf der Blase bleiben, bis die weisse Stelle unter dem Pflaster den Rand erreicht. Solange wird die Flüssigkeit aus der Blase ausreichend vom Pflaster aufgenommen.

Blase nicht aufschneiden
Schneiden Sie Blasen nicht auf, das erhöht das Infektionsrisiko.

Blasen aufzustechen ist eine gängige Praxis aber nicht empfehlenswert. Der flüssigkeitsgefüllte Hohlraum schützt nämlich vor weiterem Druck. Zudem steigt die Infektionsgefahr, wenn man die Blase aufsticht. Einen Faden durch die Blase zu ziehen, wie es manchmal praktiziert wird, erhöht das Infektionsrisiko durch die Dochtwirkung zusätzlich.


Ausrüstung beim Wandern

Wanderschuhe, Socken & Co. haben in den letzten Jahren grossen Fortschritt erfahren. Hochwertige Funktionsmaterialien machen die Wanderausrüstung nicht nur leicht, sondern verleiht ihr auch beste Trageeigenschaften, eine hohe Beständigkeit und eine optimale Hygiene. Welche Ausrüstung Sie bei Ihrem nächsten Abenteuer in den Alpen brauchen, erfahren Sie hier.


Outdoor Performance Wandersocken im Test

Wandern ist nicht nur mein Hobby, sondern auch meine Leidenschaft und Lieblingsbeschäftigung. Ob es sich dabei um eine mehrtägige Tour in alpinem Gelände oder nur einen einstündigen Trek auf den Dorfberg handelt ist für mich sekundär. Wandern heisst für mich abschalten und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genissen. Als ich erfahren habe, dass es von Bauerfeind Sports ein ganzes Line-Up an neuen Outdoor- und Wandersocken gibt, war ich natürlich sofort interessiert. Ich habe alle Varianten während drei Monaten ausgiebig getragen und kann mir jetzt ein abschliessendes Urteil bilden, welches ich an dieser Stelle gerne mit Ihnen teile.