Das Winterwandern ist eine einzigartige Gelegenheit, die kalte Jahreszeit in all ihrer Pracht zu erleben. Die schneebedeckte Landschaft, die kristallklare Luft und die Stille der Natur machen das Winterwandern zu einem unvergesslichen Abenteuer. In diesem Artikel erkunden wir die Schönheit des Winterwanderns in der Schweiz und geben Ihnen Tipps für eine sichere und unvergessliche Wanderung durch die verschneite Landschaft.
Die Schönheit des Winterwanderns
Das Winterwandern eröffnet eine völlig neue Perspektive auf die Natur. Schneebedeckte Bäume glitzern im Sonnenlicht, während der frische Schnee unter Ihren Füssen knirscht. Die Stille der winterlichen Landschaft ist beruhigend und lässt Sie den Stress des Alltags vergessen. Auf Winterwanderungen können Sie Momente der Ruhe und der Verbindung mit der Natur erleben, die in anderen Jahreszeiten selten zu finden sind. Es lohnt sich also, die Wanderschuhe auch im Winter aus dem Keller zu holen, sich warm einzupacken und los zu marschieren.
Die richtige Ausrüstung
Die Wahl der richtigen Ausrüstung ist entscheidend für ein gelungenes Winterwandern. Statten Sie sich mit warmen, wasserfesten Wanderschuhen mit hohem Schaft aus, um sicher über den Schnee zu wandern. Schneeschuhe sind im tiefen Schnee ideal um nicht einzusinken. Wenn es länger nicht mehr geschneit hat und die Wege vereist sind, bieten Steigeisen einen guten Halt. Vergessen Sie nicht die wärmenden Wandersocken mit guter Polsterung. Modelle mit Merinowolle bieten besonders gute isolierende Eigenschaften.
Wärmende Kleidung, Handschuhe und eine Mütze sind ebenfalls unerlässlich, um warm zu bleiben. Denken Sie aber daran, dass Ihnen beim Wandern warm werden kann. Ideal ist es, mehrere atmungsaktive Kleidungsschichten übereinander zu tragen. Ein Windbreaker und eine wärmende Fleecejacke bieten mehr Möglichkeiten sich an die Temperatur anzupassen als eine dicke Daunenjacke. Die unterste Kleidungsschicht die direkt auf der Haut liegt, sollte aus schnelltrocknenden Kunstfasern bestehen, damit sie sich nicht mit Schweiss vollsaugt. Dadurch könnten Sie frieren.
Vergessen Sie nicht, Wanderstöcke mitzunehmen, um die Stabilität auf rutschigem Terrain zu erhöhen.
Planung und Vorbereitung
Die Planung Ihrer Winterwanderung ist entscheidend. Wählen Sie Winterwanderwege, die zu Ihrer Erfahrung und Ihrem Fitnesslevel passen. Überprüfen Sie die aktuelle Wettervorhersage und planen Sie Ihre Wanderung so, dass Sie bei Tageslicht unterwegs sind. Informieren Sie Freunde oder Familie über Ihre Route und Ihre geplante Rückkehrzeit.
Signalisation der Winterwanderwege
Die gut ausgeschilderten Winterwanderwege in der Schweiz helfen Ihnen die Orientierung in der verschneiten Landschaft zu behalten. Die Zeitangaben unterstützen Sie zudem bei der Planung der Route. Winterwanderwege sind mit pinken Wegweisern markiert. Auf den Wegweisern zeigt ein Piktogramm zudem, ob es sich um einen Winterwanderweg für Fussgänger (Männchen) handelt, oder um eine Schneeschuhroute (Fuss mit Schneeschuh). Auf offenen Flächen markieren Stangen mit pinker Spitze den Wegverlauf. In Wäldern zeigen pinke Bänder oder Wimpel an Bäumen, dass man sich noch auf dem richtigen Weg befindet.
Sicherheit beim Winterwandern
Das Winterwandern ist grundsätzlich sicher, wenn man die markierten Wege nicht verlässt und weitere Signale auf dem Weg beachtet. Es birgt dennoch einige spezifische Risiken, darunter vor allem in den Alpen Lawinengefahr und vereiste Stellen, wobei markierte Wege bei einem drohenden Lawinenabgang gesperrt werden. Auch plötzlich aufziehender Nebel oder Schneestürme stellen eine Gefahr dar, weil man schnell die Orientierung verlieren kann. Deshalb ist es wichtig sich vorab über das Wetter zu informieren.
Techniken und Tipps für das Winterwandern
Das Wandern im Schnee erfordert eine angepasste Schrittweise, um sicher und effizient voranzukommen. Kleine Schritte sparen Kraft und senken das Risiko auszurutschen. Ist der Schnee weich genug, kann man auch kleine Stufen hineintreten. Gehen Personen mit ähnlicher Schrittlänge hintereinander, können die Nachfolgenden von den Stufen des Vorläufers profitieren.
Beim Überqueren von Flüssen oder Bächen sollten Sie besonders vorsichtig sein und nach sicheren Übergangsmöglichkeiten suchen. Winterwanderwege führen über befestigte Brücken. Gefahr bergen natürliche Schneebrücken. Sie können unterspült sein und unerwartet einstürzen. Vermeiden Sie deshalb auch das Gehen in unmittelbarer Nähe von Flüssen und Bächen. Halten Sie besser einige Meter Abstand.
Wildtiere im Winter
Der Winter bietet die Gelegenheit, die Tierwelt auf eine neue Weise zu erleben. Spuren im Schnee zeigen auf, welche Tiere den Weg vor einem gekreuzt haben, auch wenn sie bereits weitergezogen sind. Durch den Schnee werden aber auch Tiere sichtbar, die im Sommer gut getarnt sind, etwa Vögel mit dunklem Gefieder oder Eichhörnchen. Ist man in den Alpen unterwegs, sind Gämsen und Steinböcke besonders schön zu beobachten. Insbesondere die Gämsen heben sich mit ihrem dunklen Fell deutlich vom Hintergrund ab und sind einfach zu entdecken, da sie sich auf offene Flächen hinaus wagen, um Futter unter der Schneedecke zu suchen.
Da die Wildtiere im Winter wenig Futter finden und allmählich ihre Energiereserve aufbrauchen, darf man sie nicht stören. Sonst drohen sie aufgrund des erhöhten Energiebedarfs zu sterben. Deshalb gilt:
- Wildruhezonen beachten
- Im Wald immer auf den Wegen bleiben
- Waldränder und schneefreie Flächen meiden, da die Tiere sich dort besonders gerne aufhalten
- Hunde immer an der Leine führen
Winterwandern in den Bergen
Die Berge bieten im Winter eine besondere Herausforderung und Belohnung. Das Winterwandern in den Schweizer Alpen ermöglicht atemberaubende Ausblicke und einzigartige Abenteuer. Aber auch der Jura bietet attraktive Wandermöglichkeiten. Dank seiner eher hügeligen Landschaft mit vielen Hochebenen eignet er sich besonders gut für ausgedehnte Schneeschuhtouren. An vielen Orten kann man sogar Schneeschuhe mieten.
Wandern: Ein Ganzkörper-Training!
Bewegung an der frischen Luft ist gesund und vielseitig. Keine andere Aktivität macht das so deutlich wie Wandern. Es beansprucht nicht nur alle Muskeln an den Beinen, sondern auch an Rumpf und Armen. Welche Muskeln wann aktiviert werden erfahren Sie hier. Unsere Tipps zeigen Ihnen zudem, wie Sie Ihre Leistungsfähigkeit verbessern und Muskelkater vorbeugen können.