Kompressionsstrümpfe sind nicht einfach normale Strümpfe, welche Druck ausüben. An Kompressionsstrümpfe werden ganz besondere Anforderungen gestellt. Das wichtigste Kriterium ist die medizinische Wirksamkeit, weitere Ziele sind Zuverlässigkeit und hoher Tragekomfort. Die Ansprüche der Träger und Trägerinnen werden aber immer grösser, womit auch die Optik eine immer grössere Rolle spielt. Der ursprüngliche Gummistrumpf ist so gut wie aus den Regalen verschwunden.
Während der Herstellung von Kompressionsstrümpfen werden stets normierte Kontrollen durchgeführt, strikte Richtlinien sorgen für ein optimales Produkt. Ein klassischer Kompressionsstrumpf wird in sechs Schritten hergestellt.
Das Garn für Kompressionsstrümpfe
In der Fachsprache spricht man von der Garnumwindung. Die Umwindgarne bilden die Grundlage für jeden Kompressionsstrumpf und sind für die Kompression und die Trageeigenschaften verantwortlich. Je nach Einsatzzweck werden Unterschiedliche Materialien verarbeitet. Als Kern dient ein hochelastisches Garn, welches meistens aus Elasthan, wie z.B. Lycra besteht. Früher wurde natürliches Gummi verwendet.
Um die elastischen Fasern zu schützen und den Tragekomfort zu gewährleisten, erfolgt die Umwindung mit einem unelastischen Material. Typisch sind Fasern aus Baumwolle, Mikrofaser oder Tactel. Nach der Umwindung müssen die Garne gelagert werden, damit sie sich stabilisieren können.
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Stricken des Gewebes
Das Fertige Garn wird nun in Runstrickmaschinen gewoben, so ist es möglich, dass keine Nähte entstehen. Spezielle Grössen oder Formen können allerdings nicht im Rundstrickverfahren hergestellt werden. Massstrümpfe, welche flackgestrickt werden, weisen daher eine Nahtstelle auf. Während dem Strickprozess erfolgen kontinuierlich visuelle und technische Kontrollen, damit die hohe Qualität der Kompressionsstrümpfe sichergestell werden kann. Eine moderne Strickmaschine brauch lediglich 5 bis 10 Minuten um einen ganzen Strumpf herzustellen!
Nähen der Strümpfe
Damit aus dem Gestrickschlauch ein fertiger Kompressionsstrumpf wird, sind weitere Schritte nötig: Ein Saum wird angenäht, ein Abschlussband befestigt und die Fussspitze je nach modell offen oder geschlossen vernäht. Diese Schritte werden übrlicherweise in Handarbeit durchgeführt, hier unterscheidet sich der Qualitäts-Kompressionsstrumpf von billigen Nachahmerprodukten. Unsaubere Nähte verkürzen die Lebensdauer der Kompressionsstrümpfe und führen zu Druckstellen.
Formung
Nach diesen Schritten folgt die Formung. Aufgrund der unterschiedlichen Dehnungen während der Herstellung, müssen die Garne wieder angeglichen werden. Die unfertigen Kompressionsstrümpfe werden auf normierte Beinformen gespannt, wo sie Ruhen und ihre definive Form erhalten. Während diesem Prozess werden die Strümpfe mit Dampf auf die Färbung vorbereitet.
Einfärben der Kompressionsstrümpfe
Wie schon erwähnt, sind die Ansprüche der Patienten heute sehr gross. Natürlich braune Strümpfe werden nur noch selten getragen. Der Färbevorgang ist sehr aufwändig und dauert etwa fünf Stunden. Nach der Färbung werden die Strümpfe erneut geformt, damit eine hohe Formstabilität sichergestellt werden kann.
Verpacken für den Verkauf
Nachdem jeder Strumpf kontrolliert wurde, wird er zu einem Paar zusammengefügt gefaltet und in eine Schachtel verpackt. Von hier geht es ins Lager, zum Sanitätgeschäft oder direkt zum Kunden. Kompressionsstrümpfe können nicht ewig gelagert werden, denn die elastischen Eigenschaften verändern sich mit der Zeit.
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Lesen Sie auch unseren Beitrag zur Produktion von Venosan Kompressionsstrümpfen.
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