Schwellungen nach der OP

Von | 9. November 2017
Schwellungen nach der OP sollten sofort therapiert werden.

Bei jeder Operation wird Gewebe verletzt, häufig kommt es danach zu Reaktionen wie Schwellungen, Schmerzen und leichten Rötungen, das ist normal. Durch regelmässiges Hochlagern und die Schonung des Operationsgebiets, gehen diese Beschwerden bei den meisten Patienten innert 1-2 Wochen zurück. Doch was ist zu tun wenn die Schwellungen länger bleiben?

Frühzeitige Behandlung

Gerade nach Operationen an den Beinen können sich Schwellungen hartnäckig halten. Das ist für den Betroffenen unangenehm bis schmerzhaft. Aber nicht nur deshalb sollte das Ödem (Schwellung) frühzeitig therapiert werden. Ist Wasser im Gewebe eingelagert, steigt der Druck, was den Heilungsprozess negativ beeinflusst. Bleiben Schwellungen unbehandelt, kommt es langfristig zu Verhärtungen des Gewebes und die Schwellungen lassen sich nie mehr vollständig weg bringen. Mit der Kompressionstherapie lassen sich Wassereinlagerungen nach der OP zum Glück gut behandeln.

Beinschwellung
Schwellungen können mehr oder weniger ausgeprägt sein
Einseitige Beinschwellung
Die Therapie sollte bei den ersten Anzeichen begonnen werden

Kompressionstherapie

Ödeme nach der OP werden mit Kompression (Druck) behandelt. Der Druck von aussen presst Wasser aus dem Gewebe. Die Kompressionstherapie kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die einfachste Lösung ist sicher das Anlegen eines festen Verbands. Wenn die Schwellungen hartnäckig sind und über längere Zeit behandelt werden müssen, ist aber eine komfortablere Lösung gefragt.

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe ermöglichen eine angenehme, wirkungsvolle und alltagstaugliche Kompressionstherapie. Sie sind in verschiedenen Längen erhältlich. Bei Schwellungen am Knöchel eignen sich kniehohe Strümpfe, während nach der Knie-OP Strümpfe bis zum Oberschenkel oder Strumpfhosen gewählt werden.

Wichtig ist beim Strumpfkauf auf eine mittlere bis hohe Stiffness zu achten. Nur feste Strümpfe können Schwellungen zuverlässig behandeln. Geeignet sind z.B. folgende Kompressionsstrümpfe.

Juzo Soft: Der weiche Strumpf ist bei eher leichten Schwellungen geeignet. Er überzeugt mit einer hohen Elastizität, weichem Tragekomfort und tollen Farben.

Sigvaris Cotton: Der hochwertige Strumpf in Schweizer Qualität bietet eine gute Wirkung und ist dank Baumwolle angenehm zu tragen.

Venosan 7002: Ein festes Gestrick sorgt für beste Wirksamkeit. Pflegende SeaCell Fasern unterstützen die Regeneration der Haut. Der 7002 Kompressionsstrumpf ist für die Beine und Arme erhältlich.

Kompressionsmieder: Schwellungen nach der OP können an jeder Körperstelle auftreten, nicht nur an den Extremitäten. Spezielle Kompressionsmieder oder Bandagen ermöglichen eine wirkungsvolle Therapie von Schwellungen am Rumpf.

Lymphödem – wenn die Schwellungen nicht mehr weg gehen

Patienten die nach Krebsoperationen mit Lymphknotenentfernung, grösseren Operationen im Bereich der Beine oder Arme oder nach der Bestrahlung von Tumoren an Schwellungen leiden, sollten dieses Problem unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, denn es könnte sich um ein Lymphödem handeln. Das Lymphödem entsteht, wenn bei der OP Lymphgefässe durchtrennt oder Lymphknoten entfernt werden. Die Schwellung betrifft dann nicht nur das operierte Gebiet, sondern das gesamte Bein unterhalb der Operationsstelle. In der Regel sind Fuss und Zehen ebenfalls angeschwollen.

Leider lässt sich das Lymphödem, gerade bei Krebsoperationen nicht immer vermeiden. Obwohl das Lymphödem nicht heilbar ist, muss es konsequent therapiert werden, um Spätfolgen wie Hautveränderungen, Gewebeverhärtungen und Infektionen vorzubeugen.

Die Therapie des Lymphödems setzt sich aus vier Anwendungen zusammen, die regelmässig wiederholt und zusammen als komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet werden.

Kompressionstherapie bei Lymphödem

Tägliches Tragen von Kompressionsstrümpfen hilft die Schwellungen zu kontrollieren. Sehr ausgeprägte Ödeme können auch mit Kompressionsverbänden oder dem neuartigen Circaid System juxtafit behandelt werden. Wichtig ist es, auf einen festen Strumpf zu achten, der im weichen Gewebe keine Schnürfurchen hinterlässt.

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Lymphdrainage

Die Lymphdrainage kann manuell oder maschinell durchgeführt werden. Bei Lymphödem werden die beiden Formen am besten kombiniert. Die manuelle Lymphdrainage wird von der Krankenkasse nur in einem begrenzten Umfang vergütet und ist für die Betroffenen sehr zeitaufwändig. Die maschinelle Lymphdrainage mit einem Lymphdrainage-Gerät hingegen kann zu Hause durchgeführt werde und bietet den Betroffenen jederzeit eine wirkungsvolle Erleichterung bei Spannungsbeschwerden.

Entstauungsübungen

Lymphödempatienten werden in den ersten Wochen der Therapie von einem Physiotherapeuten instruiert. Er übt zusammen mit den Betroffenen verschiedene Entstauungsübungen ein, die täglich zu Hause wiederholt werden sollen.

Hautpflege

Die Haut von Lymphödempatienten ist besonders empfindlich. Trockene, rissige Haut bietet Bakterien und Pilzen eine Eintrittspforte. Tägliches Eincremen mit geeigneten Produkten hilft Probleme vorzubeugen. Wunden, auch kleine, sollten immer desinfiziert und sauber abgedeckt werden.

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