Wirkungsweise von AIK nachgewiesen

Von | 27. April 2017
Aktuelle Studie zum Thema Lymphdrainage

Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) wird in vielen Ländern standardmässig zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt. In der Schweiz ist die Verbreitung noch nicht sehr gross, was unter anderem der Abneigung der Lymphdrainagetherapeuten gegenüber der AIK geschuldet ist. Häufig wird auch fälschlicherweise behauptet, für die Wirkung der AIK gebe es keine Beweise. Nachdem zahlreiche Studien die volumenreduzierende Wirkung der AIK schon längst bestätigt haben, geht die neuste Untersuchung von Shinya Kitayama et al. jetzt noch einen Schritt weiter. Erstmals wurde die Auswirkung der AIK auf die Lymphflussgeschwindigkeit mittels Lymphographie ermittelt. Dadurch sind zum ersten Mal auch verlässliche Angaben über die Wirksamkeit der verschiedenen Arten von AIK Geräten und die Druckstufen möglich.

Die Untersuchung

Das Team um Dr.Kitayama1 hat seine Untersuchung an 8 gesunden Beinen und an 17 Beinen mit sekundärem Lymphödem durchgeführt. Den Versuchspersonen wurde ein Farbstoff (Indocyaningrün) in den Fuss gespritzt. Der Farbstoff ist fluoreszierend und kann mit einer speziellen Kamera durch die Haut hindurch sichtbar gemacht werden. Dank transparenter AIK-Manschetten konnte der Lymphfluss während der Therapie in Echtzeit beobachtet und aufgezeichnet werden. Die Versuchspersonen sind mit sequentiellen und nicht sequentiellen Geräten behandelt worden und mit hohem und niedrigem Druck (45mmHg und 90mmHg). Bei der Auswertung der Daten wurden alle Behandlungsvarianten miteinander verglichen.

Das Resultat

Die Studienresultate zur Kompressionstherapie

AIK Geräte mit sequentieller Kompression, also solche mit mehreren Druckkammern die nacheinander aufgepumpt werden, die mit hohem Druck angewendet werden, beschleunigen den Lymphabfluss stärker als die andern untersuchten AIK Varianten.

Empfehlungen für die Anwendung des VASOprime wave4

Die oben zusammengefassten Untersuchungsresultate ermöglichen es, für die Anwendung des VASOprime wave 4 Anwendungsempfehlungen zu formulieren.

  • Sequentielle Therapie: AIK Geräte müssen mehrere Kammern aufweisen, um eine sequentielle Kompression zu ermöglichen. Das VASOprime wave4 Lymphdrainagegerät weist 4 Kammern auf und garantiert damit einen stufenweisen Druckaufbau für beste Wirksamkeit.
  • Entstuungsmodus: Der Entstuungsmodus (B) ist dem Massagemodus (A) vorzuziehen.
  • Hoher Druck: Bei allen guten AIK Geräten lässt sich der Druck einstellen. Beim VASOprime wave4 kann zwischen 10 verschiedenen Druckstufen gewählt werden. Die oben genannte Untersuchung stützt die bisherige Empfehlung von VASOprime, sich langsam an einen möglichst hohen Druck heranzuarbeiten. Beginnen Sie mit dem niedrigsten Druck und steigern Sie die Kompressionsstärke kontinuierlich. Dabei muss immer darauf geachtet werden, dass die Behandlung keine Schmerzen verursacht. Drücke über 100 mmHg sollten nur auf Anweisung und unter Kontrolle des behandelnden Arztes angewendet werden.

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VASOprime Lymphdrainagegerät mit Beinmanschetten

Originalstudie

Kitayama S et al. (20017): Real-Time Direct Evidence of the Superficial Lymphatic Drainage Effect of Intermittent Pneumatic Compression Treatment for Lower Limb Lymphedema. Lymphat Res Biol. 2017 Mar;15(1):77-86. doi: 10.1089/lrb.2016.0031.