Wer ins Krankenhaus muss, erhält dort weisse Anti-Embolie-Strümpfe (AES), auch Anti-Thrombose-Strümpfe genannt. Viele Personen merken, dass ihnen die Strümpfe gut tun und sich die Beine damit angenehm leicht anfühlen. Oft werden die AES deshalb noch lange nach dem Spitalaufenthalt getragen.
Aber darf man das überhaupt und gibt es keine Alternative dazu? Wir beantworten Ihnen die häufigsten Fragen rund um Anti-Embolie Strümpfe.
Weshalb erhalte ich AES?
Wer ins Spital eintritt erhält in der Regel ein paar weisse Strümpfe angelegt. Das ist nötig, weil Operationen und Bettlägerigkeit das Thromboserisiko erhöhen. Werden die Beine nicht bewegt, verlangsamt sich der Blutfluss, was die Gerinnung in den Gefässen (Thrombose) begünstigt. Meist werden die Strümpfe schon während der Operation getragen und für die Tage danach, solange man im Krankenhaus bleibt. Wer zu Hause weiterhin viel liegen muss, wird allenfalls angewiesen die Strümpfe auch dort weiter zu tragen. Das ist eine wichtige Massnahme in der Thromboseprophylaxe, die oft mit der Gabe von Medikamenten kombiniert wird.
Wie wirken die Strümpfe?
AES weisen einen leichten Druck auf, der an der Fessel mit ca. 18 mmHg am höchsten ist und zur Wade hin abnimmt. In diese Richtung verläuft auch der venöse Blutfluss, vom Fuss in Richtung Wade und Oberschenkel. Die Blutgefässe im Bein werden durch die Kompression des Strumpfs leicht zusammengedrückt, was den Blutfluss beschleunigt. Der nach oben hin abnehmende Druck gewährleistet, dass das venöse Blut in die richtige Richtung fliesst. Bleibt das Blut nicht zu lange in den Beinen liegen, wird die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus) vorgebeugt.
Weshalb sind AES weiss und vorne offen?
Anti-Embolie-Strümpfe wurden speziell für die Anwendung im Krankenhaus entwickelt. Sie sind weiss, damit man sie von andern Strümpfen einfach unterscheiden kann und Verschmutzungen schnell erkannt werden. Das Loch vorne im Zehenbereich hat ebenfalls einen praktischen Nutzen. Damit lässt sich die Durchblutung der Beine an den Zehennägeln überprüfen, ohne dass der ganze Strumpf ausgezogen werden muss.
Welche Marken gibt es?
Anti-Embolie-Strümpfe gibt es von verschiedenen Marken. Bekannte Produkte sind unter anderem:
- Venosan AES Anti-Embolie-Strümpfe
- Covidien T.E.D. Thromboseprophylaxe-Strümpfe
- Lohmann und Rauscher (L+R) Actico TPS
- Sigvaris Thrombo
- mediven thrombexin 18 oder 21
Darf man die AES auch zu Hause tragen?
Die Anti-Embolie-Strümpfe auch zu Hause tragen hat zwar keinen Nachteil, ist aber sobald man aufstehen kann nicht mehr besonders bequem. Das weite Fussteil mit dem Loch ist in Schuhen eher störend. Tragen Sie die Anti-Embolie-Strümpfe deshalb am besten nur so lange wie es der Arzt verordnet. Wer nicht auf die unterstützende Wirkung der AES verzichten möchte, wechselt am besten zu einem Stützstrumpf.
Gibt es eine Alternative zu Anti-Embolie-Strümpfen?
Ja. Anti-Embolie-Strümpfe weisen fast den gleichen Druck auf wie Kompressionsstrümpfe der Kompressionsklasse 1, oder etwas festere Stützstrümpfe. Wer wieder auf den Beinen ist, wählt deshalb am besten einen Stützstrumpf. Gegenüber dem Anti-Embolie-Strumpf haben Stützstrümpfe den Vorteil, dass sie in verschiedenen Farben erhältlich sind und dank geschlossener Fussspitze einen besseren Komfort bieten. Wir stellen Ihnen einige geeignete Modelle vor.
Sigvaris Highlight
Der Sigvaris Stützstrumpf ist in verschiedenen Farben und Längen für Damen und Herren erhältlich. Mit einem Fesseldruck von 15-20 mmHg entspricht die Wirkung ziemlich genau einem AES. Die Sigvaris Highlight weisen ein sehr feines Maschenbild auf und sind nicht von „normalen“ Strümpfen zu unterscheiden.
Support Socks Cotton
Die bequemen Baumwollstrümpfe sind in vier attraktiven Farben erhältlich. Dank hohem Baumwollanteil sind die Support Socks Cotton sehr gut Hautverträglich.
Viva micro 18
Die Stützsocken micro 18 von Viva sind aus atmungsaktiven Mikrofasern gefertigt. Dank 18 mmHg bieten sie eine angenehme Unterstützung für die Beine.
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