Krampfadern (Varizen)

Was sind Krampfadern?

Bei Krampfadern handelt es sich um Venen, welche verändert sind. Die oberflächlichen Gefässe sind erweitert, schlängeln sich und bilden Knoten. Krampfadern sind weit mehr als ein optisches Problem, Schwellungen der Beine, Schmerzen, Hautveränderungen und Thrombosen können als Folge auftreten. Grundsätzlich können sich alle Venen varikös verändern, betroffen sind jedoch vorwiegend die oberflächlichen Venen der unteren Extremitäten. Der Grund dafür liegt im Entstehungsmechanismus.

Krampfadern Stadien
Krampfadern können in verschiedenen Formen auftreten

Krampfadern, ein sehr häufiges Leiden in der modernen Gesellschaft. Bei Rund einm drittel aller Erwachsenen Personen kann einen veränderten Venenfluss in den Beinen festgestellt werden, auch wenn noch keine Beschwerden vorhanden sind. Das erste Anzeichen für eine Venenschwäche ist das Auftreten von Besenreiser. Die Gefässe sind kleiner als 2mm und schimmern blau-rötlich durch die Haut. Mit dem Alter nimmt die Häufigkeit von Krampfadern zu, Frauen sind wesentlich mehr betroffen als Männer. Symptome durch Krampfadern zeigen sich häufig ab dem 30. Lebensjahr.

Zu beginn machen die Krampfadern keine Beschwerden und sind aus medizinischer Sicht ungefährlich. Wird jedoch keine Prophylaxe betrieben, so schreitet die Krankheit immer weiter fort und eine Behandlung wird nötig.

Die Entstehung von Krampfadern

Als Ursache von Krampfadern gilt ein Blutstau in den betroffenen Venen

Die Aufgabe der Venen ist es, das Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Für die Beine bedeutet das gegen die Schwerkraft. Krampfadern bilden sich, wenn das komplexe Zusammenspiel nicht mehr richtig funktioniert. Faktoren, welche den Blutfluss beeinflussen:

  • Die Pumpleistung des Herzens ist für den grössten Teil des Blutflusses verantwortlich. Wird Blut weggepumpt entsteht ein Sog, welcher das venöse Blut “zurückzieht”. Ist dieser Mechanismus gestört (z.B. Rechtsherz-Insuffizienz), so kommt es zur Druck- und Volumenbelastung des Venensystems.
  • Durch Muskelkontration wird Blut aus den Beinen gepresst. Die sogenannte Muskelpumpe hilft bei jedem Schritt, das sauerstoffarme Blut zurück zu führen.
  • Venenklappen lassen das Blut nur in eine Richtung fliessen. Eine Klappeninsuffizienz hat Krampfadern zur Folge.
  • Ist die Venenwand verändert (Entzündung, Unfall…) so sind die Flusseigenschaften ebenfalls verändert.
  • Bei Flüssigkeitsmangel (Exikose) dickt das Blut ein, der Hämatokrit steigt. Folglich kann das Blut schlechter fliessen.

Primäre und sekundäre Varikosis

In den allermeisten Fällen sind keine klaren Ursachen für die Veränderungen der Venen bekannt, daher ist es auch schwierig abzuschätzen ob sich Krampfadern bilden oder nicht. In diesem Fall spricht man von primären Krampfadern oder primärer Varikose. Liegt aber eine andere Erkrankung zu Grunde, so handelt es sich um eine sekundäre Varikose. Dies trifft z.B. nach einer Venenthrombose auf.

Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Krampfadern

  • Familiäre Vorbelastung: Die Vererbung ist wohl der grösste Risikofaktor. Vererbt werden nicht die Krampfadern, sondern das schwache Bindegewebe, welches das Auftreten von Varizen beschläunigt. Wer also Verwandte ersten Grades (Geschwister, Eltern) mit Krampfadern hat, sollte eine gute Prophylaxe betreiben. Hierzu können Kompressionsstrümpfe verwendet werden, mehr dazu später.
  • Bewegungsmangel ist ebenfalls ein häufiger Grund für Krampfadern. Im Sitzen und im Stehen ist der blutfluss deutlich verlangsamt, auch die Muskelpumpe wird nicht oder nur wenig aktiviert. Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen mit Bürojobs vermehrt an Venenleiden erkranken.
  • Hormone haben viele Wirkungen, und die komplexen Vorgänge sind noch lange nicht abschliessend verstanden. Die weiblichen Hormone, insbesondere das Östrogen beeinflussen die Eigenschaften von Venenwände. Steigt die Konzentration an, so erschlafft das Bindegewebe und auch die Venen. Dies ist auch der Hauptgrund, weshalb Frauen häufiger von Krampfadern betroffen sind als Männer.
  • Schwangerschaft: Auf Grund der hormonellen Umstellung (s.o.) steigt das Risiko für Krampfadern in der Schwangerschaft. Auch die Blutumvereilung sowie die Massenzunahme wirken sich auf die venöse Situation aus.
  • Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, häufiges Pressen, Rauchen und nicht zuletzt das Alter.
Sitzende Tätigkeiten im Büro verlangsamen den Blutfluss
Die meisten Jobs werden heute im Sitzen ausgeführt – ein Graus für unsere Beine! Der Blutfluss ist verlangsamt, das Risiko für Krampfadern steigt.

Die Symptome von Krampfadern

Besenreiser machen nur selten Beschwerden. Die kleinen oberflächlichen Venen haben keinen Einfluss auf den systemischen Blufluss und sind daher aus medizinischer Sicht ungefährlich. Es ist ein ästhetisches Problem.

Schwere und müde Beine

Krampfadern der Stammvenen und Seitenäste können unterschiedlichste Symptome verursachen. Die ersten Anzeichen sind schwere und müde Beine sowie ein Spannungsgefühl. Werden die Beine hochgelagert, verschwinden die Symptome in kürzester Zeit, daher sind die Beschwerden am Abend in der Regel ausgeprägter als am Morgen. Später kommt es zu den typischen Wadenkrämpfen, welche meistens nachts auftreten. Einige Patienten berichten über Juckreiz im Knöchelbereich.

Ein typisches Merkmal von Venenleiden ist: Die Symptome sind im Sommer, also bei Wärme ausgeprägter.

Schwellungen und Hautveränderungen

Hält der Blutstau über eine längere Zeit an, so kommt es zur Veränderung der Venenwand. Die Permeabilität (Durchlässigkeit) steigt und Stoffe können aus der Blutbahn treten. Zuerst tritt v.a. Flüssigkeit aus, was zur Schwellung und Ödembildung führt. Wird keine Therapie eingeleitet, schreitet die Krankheit weiter fort und es kommt zur Ablagerung von weiteren Stoffen (z.B. Hämosiderin). Die Folge sind Hautverfärbungen und Ausschläge (Stauungsdermatitis, Exzem).

Die schlechte Durchblutung wirkt sich mit der Zeit auch auf die Haut aus. Diese wird dünn und verliert Widerstandskraft (Pergamentpapier-Haut). Häufig kommt es daher bei älteren Menschen zu Varizenblutungen, welche gefährlich sein können. Kann das Gewebe nicht mehr ausreichend versorgt werden, so kommt es zum Gewebsuntergang (Nekrose), was die Endstufe dieser Erkrankung darstellt: Das offene Bein oder Ulcus cruris.

Varikös veränderte Venen können leicht entzünden und führen zu einer Phlebitis (häufig auch Thrombophlebitis genannt, da es bei einer Entzündung im Gefäss immer zur Thrombosierung kommt). Eine Thrombophlebitis kann sehr schmerzhaft sein. Als Komplikation kann sich ein Thrombus lösen und eine Lungenembolie verursachen.

Verschiedene Formen von Krampfadern

Es werden vier verschiedene Formen der Varikose unterschieden.

Besenreiser
Besenreiser
Retikuläre Varizen
Retikuläre Varizen
Stammvarizen
Stammvarizen
Perforansvarizen
Perforansvarizen
  1. Besenreiser (für mehr Informationen in Artikel Besenreiser)
  2. Retikuläre Krampfadern haben einen Durchmesser von zwei bis vier Millimeter und treten häufig in der Kniekehle auf.
  3. Stammvarizen und Seitenastvarizen betreffen die mittleren und grossen Venen. Sie haben die höchste Komplikationsrate.
  4. Perforans-Venen verbinden das oberflächliche mit dem tifen Venensystem. Auch hier kann eine Insuffizienz entstehen.

Einteilung der chronisch venösen Insuffizienz

Klinisch wird die Einteilung nach Widmer für venösen Erkrankungen benutzt:

  • Stadium I: Schwellung an den Knöchel, welche sich bei Hochlagerung zurückbilden. Sichtbare Venennetze an den Füssen (Corona phlebectatica).
  • Stadium II: Ödeme, welche nicht zurückgehen, auch nicht bei Hochlagerung. Veränderungen der Haut (Hämosiderose, Purpura), Exzeme, Sklerose, Atrophie.
  • Stadium III: Das offene Bein (Ulcus cruris oder Geschwür). Auch ein abgeheiltes Ulcus wird in dieses Stadium eingeteilt.

Diagnose und Abklärungen

Abklärung durch Arzt
Die Abklärung erfolgt durch einen Arzt

Die wichtigsten Hinweise auf ein Krampfadernleiden geben Anamnese und körperliche Untersuchung. Anhand der Befunde müssen weitere Abklärungen in die Wege geleitet werden um Funktion der Venenklappen und des tiefen Venenystems zu eruieren.

Mit dem Ultraschallgerät, genauer Duplex-Sonographie kann der genaue Fortschritt der Erkrankung festgestellt werden. Dabei wird geprüft, ob das tiefe Venensystem intakt ist und ob die Klappen richtig schliessen. Es lässt sich auf einen Blick darstellen, in welche Richtung das Blut fliesst. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit ist die Phlebographie. Die Venen werden mit Kontrastmittel gefüllt und lassen sich so auf einem Röntgenbild darstellen.

Therapie Krampfadern

Die Behandlung von Krampfadern setzt sich oft aus mehreren Anwendungen zusammen. Die gängigsten Therapieoptionen sind im Folgenden zusammengestellt. Wichtig zu wissen ist, dass Krampfadern frühzeitig behandelt werden sollten, um das Fortschreiten der Erkrankung möglichst in einem frühen Stadium zu bremsen. So lassen sich nachhaltige Schädigungen der Haut und therapieresistente Wunden („offenes Bein“) vorbeugen. Die häufigsten Symptome wie schwere Beine, Schwellungen, Hautveränderungen, Wadenkrämpfe oder Juckreiz werden durch die Therapie gelindert.

Die Ziele der Krampfadern-Therapie sind, Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen.

Lebensstil anpassen

Krampfadern sind zu einem Teil erblich bedingt. Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Auftreten aber beeinflussen.

  • Bewegung: Die Muskelpumpe ist ein wichtiger Mechanismus, der den venösen Rückfluss antreibt. Die sich bewegenden Muskeln pressen die Venen aus. Alle Sportarten bei denen die Beine bewegt werden, eignen sich. Spezielle Venengymanstik ist nicht nötig. Wer sich täglich bewegt, legt den Grundstein für gesunde Venen. Ob man nun Walken, Joggen, Fussball spielen, Tanzen oder Velofahren vorzieht, spielt keine Rolle.
  • Körpergewicht: Die Beinvenen und andere Körpervenen schliessen sich im Bauchbereich zur unteren Hohlvene zusammen, die das Blut in den rechten Herzvorhof leitet. Bei Übergewicht ist der Druck im Bauchraum erhöht, besonders im Liegen wird die Hohlvene durch den Bauch abgedrückt. Das erhöht wiederum den Druck in den Beinvenen und begünstigt die Entstehung von Krampfadern. Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Venen.
  • Hochlagern: Gelegentliches Hochlagern der Beine fördert den venösen Rückfluss. Die Gefässe können sich einfacher entleeren und allfällige Schwellungen aufgrund der Krampfadern werden reduziert.
  • Wechseldusche: Kaltwasseranwendungen wie kneippen oder wechselwarme Duschen können das Schweregefühl in den Beinen lindern.

Konservative Therapie

Unter konservativer Therapie versteht man alle Behandlungsmassnahmen, die ohne Operation auskommen. Dazu zählen physikalische Anwendungen, genauso wie die medikamentöse Behandlung. Auch hier stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Kompressionsstrümpfe: Medizinische Kompressionsstrümpfe werden am Morgen angezogen und bis am Abend getragen. Das Gestrick übt einen vordefinierten Druck auf die Beine aus, was den Venendurchmesser reduziert. Als Folge draus steigt die Fliessgeschwindigkeit des Blutes. Ein nach oben hin abnehmender Druckverlauf begünstigt den Blutfluss entgegen der Schwerkraft. Weiter helfen Kompressionsstrümpfe Schwellungen zu mildern.Kompression von aussen kann das Fortschreiten der Krampfadernerkrankung bremsen.Die Kompressionstherapie mit Strümpfen wird nicht nur zur Beschwerdelinderung bei Varikose eingesetzt, sondern auch zur Nachbehandlung der Sklerotherapie oder Varizenchirurgie. Das senkt das Risiko einer Thrombophlebitis. Weiter wird das Behandlungsergebnis der Sklerotherapie positiv beeinflusst.
  • Apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK): Für die AIK wird ein Kompressionsgerät (auch Lymphdrainage-Gerät) mit dazu passender Mehrkammer-Manschette benötigt. Die einzelnen Kammern der Manschette werden nacheinander mit einem kontrollierten Druck aufgepumpt, nach einigen Sekunden entweicht der Druck wieder. Das Aufpumpen der Manschette erfolgt vom Fuss zum Rumpf hin.Die Wirkung der AIK ist vielfältig. Es wird nicht nur der venöse Blutfluss gefördert, sondern auch das Thromboserisiko gesenkt, Schwellungen reduziert und die Versorgung des Gewebes verbessert. Ist die Varikose so weit fortgeschritten, dass es zu einer Ulzeration („offenes Bein“) kommt, erhöht die Behandlung mit AIK die Heilungschance und verkürzt die Heilungsdauer.
  • Salben: Das Angebot an Venencremes mit Rosskastanienextrakt, Weinlaub oder ähnlichen Inhaltsstoffen ist gross. Die Wirksamkeit dieser Salben ist aber nicht wissenschaftlich belegt. Da die kühlende Wirkung der Cremes angenehm ist und das Einmassieren die Mikrozirkulation der Haut fördert, können sie ergänzend zur Kompressionstherapie eingesetzt werden.
  • Pflanzenpräparate: Bei Venentabletten verhält es sich gleich wie mit Venensalben, die Wirksamkeit ist nicht erwiesen.

Operative Verfahren

Bei der Krampfadernoperation werden geschädigte Venen entfernt oder verschlossen. Die weit verbreitete Befürchtung der Patienten, dass es dadurch zu einer Minderdurchblutung der Beine kommt ist nicht begründet, denn es wird selektiv operiert. Das heisst, es werden nur erkrankte Venen entfernt, die ohnehin nicht mehr zur Durchblutung des Gewebes beigetragen haben. Andererseits wird die Filtration der Krampfadern ins umliegende Gewebe unterbunden, was zu einer Linderung der Symptome und Verbesserung der Versorgung beiträgt. Es stehen verschiedene Operationsmethoden zur Auswahl. Verfahren bei denen die Krampfadern entfernt und nicht nur verschlossen werden, bieten langfristig die besseren Ergebnisse.

  1. Sklerosierung: Bei der Sklerosierung werden gewebetoxische Flüssigkeiten oder Schäume in die Varizen eingespritzt. Diese verursachen eine Entzündung der Venenwand, wodurch Thromben entstehen, welche die Venen verschliessen. In der Folge kommt es zum Verschluss der Vene, mit der Zeit wird das Gewebe vom Körper umgebaut.Die Sklerosierung eignet sich zur Behandlung eher kleiner, vereinzelter Krampfadern und Besenreiser, oder als Ergänzung zum Stripping. Da es zu Hautnekrosen (Absterben der Haut) und Verfärbungen (Matting) kommen kann, ist das kosmetische Ergebnis nicht immer besser als bei einer Phlebektomie (Entfernung mit Häckchen).
  2. Endoluminale Verfahren, Laserbehandlung: Genau wie bei der Sklerosierung ist auch bei endoluminalen Verfahren das Ziel die Venen zum Verschluss zu bringen. Dazu wird eine Sonde in die Venn eingeführt, welche durch Radiowellen oder Laser eine hohe Temperatur erzielt und so die Veneninnenwand schädigt. Das Gefäss zieht sich zusammen und wird thrombotisch verschlossen.Die transkutane Lasertherapie schädigt die Venen ebenfalls durch Hitzeerzeugung, wird aber durch die Haut angewendet und nicht mit einer Sonde im Gefäss appliziert.
  3. Umfassende Venenoperation, Stripping: Die Venenoperation wird in mehreren Schritten durchgeführt. Als erster Schritt wird die Verbindung der oberflächlichen Venen zum tiefen Venensystem unterbrochen. Das geschieht entweder in der Leiste (Crossektomie), oder in der Kniekehle. Auch die Perforansvenen werden ausgeschaltet.Im zweiten Schritt wird die vorab von System getrennte Stammvene (V. sephena magna oder V.saphena parva) aus dem Bein gezogen. Dazu wird eine Sonde in die Vene eingeführt und am Ende des Gefässes angeheftet. Die Sonde samt Vene wird anschliessen aus dem Bein gezogen. Eine Variante dieses sogenannten Strippings ist das Kryo-Stripping, bei dem eine Kältesonde eingesetzt wird, die am Gefäss festfriert. Das soll Komplikationen wie Schwellungen, Blutungen und Blutergüsse reduzieren.

    In einem letzten Schritt werden erkrankte Seitenäste der entfernten Venen aus dem Bein gezogen. Die verbreitetste Methode ist die Phlebektomie, bei der das dickere Ende der Vene durch einen kleinen Hautschnitt zugänglich gemacht wird. Mit einem Häkchen greift der Arzt die Krampfader und entfernt sie. Eine Alternative ist die Verödung der Seitenäste.

  4. Valvuloplasie: Die extraluminale Valvuloplasie wird auch als innerer Kompressionsstrumpf beworben. Bei einer Operation wird ein Kunststoffgewebe auf die erweiterte Vene genäht. Das Gefäss wird zusammengehalten, damit die Venenklappen ihre Funktion wieder erfüllen können. Diese Methode eignet sich bei lokal begrenzten Varizen. Das Verfahren ist noch relativ jung und es fehlen eingehende Studien zur Langzeitwirkung.
  5. CHIVA-Verfahren: Beim relativ neuen CHIVA-Verfahren wird die Krampfader nicht entfernt, sondern nur an ausgewählten Stellen unterbunden. Dadurch soll die Ableitung durch die Perforansvenen begünstigt werden. Die Vorstellung über den Wirkmechanismus ist wissenschaftlich nicht belegt, Langzeitstudien zur Wirksamkeit fehlen.

Rezidivvarikose

Eine Venenoperation ist keine Garantie lebenslänglich vor Krampfadern geschützt zu sein. Im Gegenteil, Varizen sind nur ein Symptom der chronische venöse Insuffizienz (CVI). Diese wird durch eine Krampfadernoperation nicht behoben und verbleibende Venen können zu einem späteren Zeitpunkt zu Krampfadern werden.

Weitere Ursachen für das Wiederauftreten (Rezidiv) von Krampfadern, kann die Neovaskularisation (Gefässneubildung), oder auch ein Fehler beim vorangegangenen Eingriff sein.

Eine jährliche Kontrolle der Venen ist deshalb auch nach einer Varizenoperation nötig. Das Weiterführen der konservativen Therapie sollte mit dem Arzt besprochen und in Betracht gezogen werden, um ein Rezidiv vorzubeugen.


Schöne Kompressionsstrümpfe und Stützstrümpfe

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Die Informationen wurden Anhand der aktuellen Leitlinien (2018) verfasst und durch einen Arzt geprüft. Quellen:

  • Wienert V. et al. (10/2006): Leitlinie: Medizinischer Kompressionsstrumpf (MKS) – Version: 15.10.2006; Deutsche Gesellschaft für Phlebologie https://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/8-leitlinie-medizinischer-kompressionsstrumpf-mks-version-15102006
  • Kluess H.G. et al. (05/2004): Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Krampfaderleidens (ICD 10: 183.0, 183.1, 183.2, 183.9), AWMF-Leitlinien-Register Nr. 037/016 Entwicklungsstufe: 2, der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie, der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, des Berufsverbandes der Phlebologen e.V. und der Arbeitsgemeinschaft der niedergelassenen Gefäßchirurgen Deutschlands e.V. https://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/archiv/7-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-des-krampfaderleidens
  • Wienert V. et al. (04/2003): Leitlinie: Intermittierende pneumatische Kompression (IPK oder AIK) AWMF-Leitlinien-Register Nr. 037/007 Entwicklungsstufe: 2: Deutsche Gesellschaft für Phlebologie in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie und der Arbeitsgemeinschaft Phlebologie der Österreichischen Dermatologischen Gesellschaft https://phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/73-leitlinie-intermittierende-pneumatische-kompression-ipk-oder-aik