Geschwollene Beine


Oder auch das dicke Bein

Das „dicke Bein“ ist ein häufiger Befund und muss, vor allem wenn akut aufgetreten, wegen der potentiellen Gefährlichkeit schnell abgeklärt werden. „Dick“ werden können beide Beine oder ein Bein, bis zur Hüfte oder nur Füße, Knöchel und Unterschenkel betroffen. Die Ursachen sind vielfältig: Bewegungsmangel, Venenschwäche, Lymphgefässerkrankungen oder krankhafte Fettansammlungen gehören ebenso dazu wie Herz- und Nierenleiden und viele weitere Gesundheitsprobleme. Weinseitig geschwollenes Beiner den ganzen Tag steht oder sitzt hat am Abend müde und schwere Beine, vielleicht sogar im Knöchelbereich dick angeschwollen. In der Hitze wird es noch schlimmer: Der Volksmund spricht von „Wasser in den Beinen“. Hochlagerung, Fussgymnastik, eine kalte Dusche und Kompressionsstrümpfe helfen weiter.

Wer ständig geschwollene Beine hat, auch wenn sie am Morgen wieder „normal“ sind, wer zusätzlich noch Krampfadern hat, muss dringend ärztlichen Rat beim Spezialisten einholen. Dies gilt umso mehr, wenn bereits Hautveränderungen aufgetreten sind. Alarmzeichen ist immer eine plötzlich aufgetretene Beinschwellung. Diese Notfallsituation duldet keinen Aufschub.

Ursachen für geschwollene Beine

Die häufigsten Ursachen sind venöse Durchblutungsstörungen, meist aufgrund einer vererbten Venenschwäche, oder Erkrankungen der Lymphgefäße. Gefährliche Ursachen einer meist einseitigen Schwellung des ganzen Beins sind z.B. eine tiefe Venenthrombose oder eine Infektion. Aber auch eine übermäßige Bildung von Fettgewebe (Lipödem) führt zu anatomisch dicken Beinen. Organerkrankungen des Herzens oder der Nieren, aber auch Krebsleiden sowie Stoffwechselstörungen können für geschwollene Beine verantwortlich sein.
Hilfreich ist die Beobachtung, wie und wo die Schwellungen auftreten, ob an einem oder an beiden Beinen, wie lange sie dauern, wie sie beschaffen sind und welche weiteren Krankheitszeichen dazu kommen. Zeigen sich Schwellungssymptome nur an einem Bein, sind häufig Störungen im Venen- oder Lymphsystem der Grund. Beidseitige Schwellungen weisen auf Organerkrankungen hin (z.B. Herz, Nieren, Leber, Schilddrüse). Krankhafte Fettansammlungen (Lipödem) tritt beidseitig auf.


Zusammenfassung einseitiger Beinschwellungen

  • Venenschwäche: Krampfadern, tiefe Venenthrombose, chronische Venenschwäche, oberflächliche Venenentzündung
  • Venenleiden: Krampfadern, tiefe Venenthrombose, chronische Venenschwäche, Venenentzündungen (auch an beiden Beinen)
  • Lympgefässerkrankung (Lymphödem)
  • Akute arterielle Mangeldurchblutung (auch beidseitig)
  • Schwere Hautinfektion: Erysipel
  • Akut erhöhter Druck in den Muskellogen (Kompartmentsyndrom, Logensyndrom)
  • Lymphödem (auch an beiden Beinen)
  • Mangeldurchblutung in den Arterien (Ischämie, auch an beiden Beinen)
  • Infektionen (Erysipel)
  • Tumoren (auch an beiden Beinen)

Zusammenfassung beidseitiger Beinschwellungen

  • Chronischer Bewegungsmangel
  • Krankhafte Fettansammlung (Lipödem)
  • Organleiden (Herz, Niere, Leber)
  • Eiweissmangelzustand
  • Essstörungen
  • Allergien, Vergiftungen
  • Hormonstörungen (Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Nebennierenerkrankungen)
  • Hormonschwankungen (vor der Regelblutung, in der Schwangerschaft)
  • Operationen im Unterbauch, Bestrahlungen
  • Medikamente

Die genaue Ursache für „dicke Beine“ muss immer ein Beinspezialist, meist ein Gefässspezialist, abklären. Je nach Befund werden weitere Spezialisten zugezogen: Internist, Hautarzt, Hormondrüsenspezialist, Frauenarzt usw. Bei uns im Strumpf Shop finden Sie Kompressionsstrümpfe für die Therapie.

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